Oberster Rat für Deutschland

116. Freimaurerische Akademie 2020 in Weimar

Posted by: ORD22.04.2020

***** Absage der Freimaurerischen Akademie 2020 *****

Liebe Brüder,

leider muss die diesjährige Tagung der Freimaurerischen Akademie wegen der Coronakrise und der hierfür notwendigen Maßnahmen im Hinblick auf Veranstaltungen, einschl. Hotelunterbringungen, ausfallen.

Diejenigen Teilnehmer, die sich bereits angemeldet haben, werden noch individuell kontaktiert, u. a. wegen der Rückerstattung der bereits gezahlten Teilnehmergebühren.

Es ist geplant, die Akademietagung mit demselben Thema ein Jahr später (2021) stattfinden zu lassen.

Diese Entscheidung war nicht einfach, aber mit Rücksicht auf die Gesundheitsrisiken, insbesondere für ältere Teilnehmer(innen), erforderlich.

Wir bitten um Verständnis und hoffen auf erneute rege Beteiligung beim nächsten Mal.

Mit herzlichen Schottengrüßen

Nicolas Wernert, 33°, Akademiepräsident

Generalthema: Freimaurerische Bildung und Werte in einer digitalisierten Welt

Zu dieser Veranstaltung sind auch Brüder Meister eingeladen, die nicht dem Alten und Angenommenen Schottischen Ritus angehören.

Grußwort des Akademiepräsidenten

Verehrte Schwestern, liebe Brüder,

Die Frage, welche Bildung und Werte sich Gesellschaften zu eigen machen sollen, stellt sich im Zeitalter der exponentiell zunehmenden globalen Digitalisierung mit großer Aktualität. Neue soziale Medien verbreiten Falschnachrichten und spalten Gesellschaften. Das Beispiel China zeigt, wie effektiv sich mithilfe der Digitalisierung ein Überwachungsstaat etablieren lässt. Suchmaschinen erstellen mit jeder Abfrage ein immer genaueres Abbild unserer Vorlieben, einen Avatar, dem gezielt politisch gefärbte Bildungsinhalte angeboten werden können. Unsere Bildung überlassen wir zunehmend Rechnern und ihren Festplatten, von denen wir bei Bedarf Wissen abrufen. Dabei konzentrieren wir uns mehr auf das Erlernen der hierzu notwendigen Techniken, statt uns vertieft mit den Inhalten auseinanderzusetzen und diese zu verbinden.
In naher Zukunft werden künstliche Intelligenz und sogenanntes Deep Learning, also Algorithmen ohne Bewusstsein und moralische Werte, nicht nur imstande sein, uns unseres autonomen Wissenserwerbs und ethisch begründeter Entscheidungen, sondern auch jeglicher produktiver Tätigkeit weitgehend zu berauben. Selbst die Conditio humana, die Verfasstheit des Menschen, wird grundlegend infrage gestellt. Denn einige Silicon Valley-Software-Ingenieure sehen uns in transhumanistischen Phantasien schon als technische „Upgrade-Version“ des biologischen Homo sapiens mit an das Internet angedockten sogenannten Brain-Computer-Interfaces sowie Gesundheitsgarantien und Unsterblichkeit. Diese Entwicklungen erodieren substanziell unsere Demokratien und stellen eine nie da gewesene anthropologische Provokation dar, die fundamental unseren Wert als Menschen infrage stellt. Dabei fordert uns die Digitalisierung als wissenschaftlich-technische Revolution mit vielen positiven Aspekten und großen Potentialen mit enormer Geschwindigkeit, wogegen ethische Bewertungen durch Staat und Gesellschaft sowie notwendige gesetzliche Regelwerke im Schneckentempo folgen. Diesen Herausforderungen können wir nur durch eine angemessene Bildung 4.0 begegnen.
Ausgehend von der Geschichte der Bildung von Menschen in verschiedenen Kulturräumen, die zu einer Demokratisierung von Bildung und zum weltweit anerkannten humboldtschen Bildungsideal geführt haben, sollen Bildungskonzepte erarbeitet werden, die uns helfen, eine umfassende, analog wie digital vermittelte Bildung zu erwerben, die den Facetten einer Weltgesellschaft gerecht wird und uns ermöglicht, ein modernes Weltbürgertum in offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaften als verantwortliche Akteure nach ethischen Gesichtspunkten zu realisieren.

Mit herzlichem Schottengruß

(Prof. Dr.) Nicolas Wernert, 33°, Akademiepräsident

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