Biografische Skizzen
Bald nach seiner Aufnahme interessierten Br∴ Wolfgang Weber die historischen, philosophischen aber auch die psychologischen Hintergründe um die Entstehung der Rituale der Freimaurer und deren Quellen. In den Jahren seiner Mitgliedschaft hat er auf diesen Gebieten durch seine Arbeiten viel zum allgemeinen Verständnis beigetragen.
Prof. Dr. Wolfgang Weber
Am 20. 12. 1937 in Berlin geboren. Gestorben am 15. 12. 2012 in Bochum. Neben seinem großen innovativen beruflichen Wissen verfügte er auch über eine umfassende humanistische Bildung. Seit 1970 war er Professor für Elektrotechnik am Lehrstuhl in Kaiserslautern und dann in Bochum. Er war Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und hatte Professuren an der Akademie der Wissenschaften vor allem im asiatischen Raum. So war er zwischen 1976 bis 2000 Sekretär des Akademischen Rates der Humboldtgesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung.
Umfangreich waren auch seine Buch- und Zeitschriften-Publikationen über die Digitaltechnik, Computerhardware und Regeltechnik. Durch seine fundierten Kenntnisse auf diesen Fachgebieten hatte er zu Beginn des IT-Zeitalters Neuland betreten und Grundlagen der Didaktik geschaffen. Auch in den Medien war er präsent durch das „Telekolleg“ des Südwestfunks und in der Sendung „Digitaltechnik“ des Westdeutschen Rundfunks.
Nachdem er 1971 in Kaiserslautern zum Freimaurer aufgenommen wurde, widmete er sich mit großem Interesse den geschichtlichen Quellen und Hintergründen der Freimaurerei und deren unterschiedlichen Systemen und Zusammenhängen. So war er von 1984 bis 1990 Präsident der Freimaurerischen Akademie des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus. Als Mitglied des Obersten Rates für Deutschland der Freimaurer des AASR hat er sich durch zahlreiche interne Publikationen hervorgetan. Unter anderem war er der Initiator der Schriftenreihe der „Essener Hefte“, die eine wertvolle Sammlung von Arbeiten über die Symbolik der Freimaurerei im Allgemeinen und des Schottischen Ritus im Besonderen darstellen. Für seine Verdienste wurde ihm am 28. August 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Zum Buch
Das vorliegende Buch ist das Ergebnis jahrelangen Suchens und Forschens in Archiven, Logenbibliotheken über namhafte Freimaurer aus zwei Jahrhunderten. Insgesamt 70 Kurzbiografien hat der Autor zusammengestellt und die einzelnen Persönlichkeiten mit ihrem persönlichen, beruflich-öffentlichen und freimaurerischen Werdegang beschrieben.
Seine Studien haben Mitglieder des Bundes der Freimaurer auf der ganzen Welt erfasst. Bei der Lektüre der Beiträge bemerkt der Leser sehr oft „Ach, der war auch Freimaurer!“ Anhand der einzelnen Lebensläufe zeigt er deren profanes und freimaurerisches Wirken auf. Wie ein roter Faden zieht es sich durch die Schilderungen, dass trotz teilweise schwierigen, materiellen, entbehrungsreichen, aber auch politischen Verhältnissen in ihrer Zeit der Einzelne unbeirrt sein Lebensziel verwirklichte. Schon was damals neben der Organisation der Bedürfnisse des täglichen Lebens alles bewerkstelligt wurde an Reisen und Kommunikation, und wie viel Zeit hierfür aufgewendet werden musste, ist für uns heute sehr schwer vorstellbar. Daran gemessen, sieht heute manche Lebensleistung bescheiden aus.
[Berlin, 2013 – V.L.]
Bezug
Das Buch ist im Eigenverlag des Obersten Rates für Deutschland der Freimaurer des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (Berlin, 2013 – ISBN 978-3-00-042912-5) erschienen. Es kann direkt bei der Kanzlei des ORD zum Preis von 10,00 Euro zzgl. Versandkosten bestellt werden.