Henri Dunant
Gestützt auf seine tiefe religiöse Überzeugung erfüllte sich Henri Dunant mit der Gründung des „Christlichen Vereins Junger Männer“ (CVJM) 1855 den Traum von einer weltumspannenden „geistlichen Familie“.
Das Schlüsselerlebnis seines Lebens widerfuhr Dunant aber 1859 auf einer Geschäftsreise nach Solferino in Oberitalien. Eher zufällig wurde er Zeuge einer der blutigsten Schlachtender Geschichte mit über 40.000 Verwundeten und Toten. Schockiert vom Elend der Opfer und der Hilflosigkeit der Sanitätskräfte reifte in ihm der Gedanke an eine internationale Hilfsorganisation. Sein Erlebnisbericht „Eine Erinnerung an Solferino“ half ihm, dass auch Staatsoberhäupter auf seine Idee aufmerksam wurden. So konnte 1863 in Genf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz gegründet werden. Nur ein Jahr später wurde die erste Genfer Konvention erlassen. 1901 erfolgte die Verleihung des ersten Friedensnobelpreises an Dunant. In der Folgezeit wurde dieser Preis an Menschen und Organisationen für herausragende friedensstiftende Leistungen im humanitären Bereich vergeben.